LandFrauen und Landwirtschaft


Seminare und Trainings 2022 / 2023

Angebote der Bezirksstelle Oldenburg-Nord – Weiterbildung


Weltbodentag 2020

Flächenfraß:  So sieht es aus!

Der Tag des Bodens wurde bereits  2002 von der Internationalen Bodenkundlichen Union ernannt. Mit ihm soll ein jährliches Zeichen für die besondere Bedeutung der natürlichen Ressource Boden gesetzt und für den Bodenschutz geworben werden. Alljährlich wird eine Bodenart an diesem 5. Dezember  als Boden des Jahres ausgelobt. Der Boden des Jahres 2020 ist der Watt-Boden.

„Wir möchten jedoch dieses besondere Datum nutzen, um auf das Thema Flächenfraß aufmerksam zu machen“, so die Sprechergruppe der Interessengemeinschaft „Landfrauen und Landwirtschaft“.

Die Interessengemeinschaft ist eine Projektgruppe, die dem Kreislandfrauenverband Friesland-Wilhelmshaven angegliedert ist. Hier werden ausschließlich landwirtschaftliche Themen behandelt.

 Mit zunehmender Sorge beobachten die Frauen die stetige Versiegelung vorhandener landwirtschaftlich genutzter Flächen. Alle fünf Minuten werden  in Deutschland 2000 Quadratmeter  Fläche versiegelt. Das sind rund 60 Hektar am Tag. „Ein weiter so darf es nicht geben“, so die Sprechergruppe der Interessengemeinschaft. Rund die Hälfte der Flächen in Deutschland werden landwirtschaftlich genutzt. Der Anteil der Landwirtschaft sinkt jedoch langsam, dagegen wachsen die Flächen für Siedlungen, Verkehr, Industrie und Gewerbe weiter an. Gerade im Umland der städtischen Besiedlungsräume ist der Verlust landwirtschaftlicher Flächen deutlich zu spüren. Eigentlich wird die Fläche doppelt  entzogen – zum einen für die Bebauung und zum anderen muss eine Kompensationsfläche ausgewiesen werden. Diese ausgewiesene Kompensationsfläche darf jedoch nicht mehr intensiv landwirtschaftlich genutzt werden.

Laut Aussage der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen wird bis 2030 die Bevölkerung um rund 20 Prozent weltweit ansteigen. Das bedeutet auch, dass wir  mehr Nahrung benötigen.  Standen 1960 weltweit jedem  Menschen noch durchschnittlich 0,5 Hektar  landwirtschaftliche Nutzfläche für die Ernährung zur Verfügung sind es heute nur noch 0,2 Hektar.

Fruchtbarer Boden wird im Hinblick auf diese Prognosen in naher Zukunft ein knappes Gut.  Diese sichern nicht nur unsere Ernährung. Sie dienen auch dem Klimaschutz. Denn sie speichern CO2.

Wissenschaftler des Thünen – Institutes in Braunschweig haben die landwirtschaftlich genutzten Flächen in Deutschland über viele Jahre untersucht mit dem Ergebnis: Die Bedeutung der landwirtschaftlichen Böden für den Klimaschutz und die Klimaanpassung ist sehr groß. Die Böden speichern insgesamt zweieinhalb Milliarden Tonnen Kohlenstoff. Das ist elf Mal so viel wie Deutschland im Jahr 2016 an CO2 abgegeben hat.

„Landwirtschaftliche Flächen sind Lebensgrundlage und gehören Wert geschätzt und das nicht nur am Weltbodentag“, so die Sprechergruppe der Interessengemeinschaft.

 

„Jeder kann, jeder muss“!


Aktuell wird die Landwirtschaft bundesweit sehr kritisch von der Gesellschaft wahrgenommen. Aus diesem Anlass hat die Interessengemeinschaft „Frauen und Landwirtschaft“, eine Projektgruppe des KreislandFrauenverbandes Friesland-Wilhelmshaven, zu einer Vortragsveranstaltung zum Thema Öffentlichkeitsarbeit eingeladen.
Anita Lucassen studierte Agrarwissenschaftlerin, Bäuerin und Bloggerin zeigte den Frauen die Möglichkeiten der sozialen Medien für die Öffentlichkeitsarbeit.

Landwirtschaft mit ihren Familien geraten immer stärker in die Schusslinie von vielen fehlinformierten Bürgern. Gründe dafür gibt es viele. Da ist zum einen die Entfremdung von der tatsächlichen Erzeugung. Ein großer Teil der Bevölkerung bezieht seine Informationen insbesondere aus den Medien ohne je selbst einen Stall betreten zu haben. Oft gibt es nur das Bild der Bullerbü Landwirtschaft aus vielen Büchern und Zeitschriften. „Wenn wir unsere Arbeit nicht erklären, überlassen wir es denjenigen, die nicht wissen, wie Landwirtschaft funktioniert“, so Lucassen. Sie selbst ist aktiv auf der Video Plattform „My Kuh Tube“ und nutzt neben Facebook auch Instagram und Twitter. Sie gab viele Tipps zur Bildgestaltung, ging aber auch auf die Risiken eines „Shitstorms“ im Netz ein. Das Potential der Öffentlichkeitsarbeit liegt darin, Landwirtschaft nahbar zu machen und eine Bindung zu den Menschen aufzubauen. Jeder landwirtschaftliche Betrieb ist heute gefragt, Öffentlichkeitsarbeit im Maße seines Möglichen zu betreiben.
Für die einen ist der Besuch von Schulklassen auf dem Hof, andere nutzen die neuen Medien, aber auch der nette Telefonanruf in der Nachbarschaft, wenn es wieder heißt:“Bitte heute die Wäsche drinnen trocknen, wir düngen das Feld“, trägt zu einem harmonischem Miteinander bei. „Wichtig ist, dass wir als Landwirte selbst aktiv sind und mit unseren Gesichtern werben“, machte Lucassen deutlich – nur so lasse sich ein authentisches Bild der Landwirtschaft vermitteln.

Karussellfahrende Kühe und Blaubeerfelder so weit das Auge reicht

„Land, lecker und lustig“, so das Motto der diesjährigen Tagesfahrt der Interessengemeinschaft Frauen und Landwirtschaft“- eine Projektgruppe des Kreislandfrauenverbandes Friesland-Wilhelmshaven.

Erstes Ziel der 50 interessierten Landfrauen war der Obst- und Gemüsehof Thiermann in Kirchdorf (Landkreis Diepholz). Eingebunden in die naturnahe Heidelandschaft baut die Familie hier fernab von Industrie- und Ballungsgebieten Spargel, Erdbeeren, Heidelbeeren und Bohnen an. Ein Abstecher im Heidelbeerfeld ein „Muss“. „Einfach lecker und so gesund“, so die Landfrauen. Weiter ging es zur Barver Landmilch.

Die Familie Kriesmann bewirtschaftet in Barver ( Landkreis Diepholz) einen landwirtschaftlichen Betrieb mit ca. 1800 Milchkühen. Gemolken wird in einem 72 Außennmelkerkarussel. Die anschließende Bustour, natürlich in Schrittgeschwindigkeit, führte die Frauen direkt durch einen der vielen Boxenlaufställe. Von den Kühen kaum beachtet, aber für die Landfrauen ein ganz besonderes Erlebnis.

Letztes Highlight der Tagestour war der Besuch bei Bauer Uwes Lütje Deel in Dötlingen (Landkreis Oldenburg) – auch bekannt aus der RTL-Sendung „Bauer sucht Frau“. Bei leckerem Kaffee/Tee und Kuchen gab Bauer Uwe einige lustige Anekdoten aus der Zeit der Dreharbeiten zur Sendung zum Besten. Drei landwirtschaftliche Betriebe – drei verschiedene Betriebszweige, aber eines haben alle Gemeinsam: Familienbetriebe, welche in Generationen denken und Tradition und Innovation miteinander verbinden.

 

 

Interessengemeinschaft  “Frauen in der Landwirtschaft“

Wir sind Frauen aus der Region Friesland- Wilhelmshaven.
Frauen, die mit der Landwirtschaft eng verbunden sind. Frauen, die  auf einem landwirtschaftlichen Hof wohnen bzw. wohnten, arbeiten oder sich einfach für Landwirtschaft interessieren. Neben aktuellen landwirtschaftlichen Themen werden auch fachspezifische Fahrten unternommen. Das Themenspektrum reicht von  “A“ wie Altersabsicherung in der Landwirtschaft bis “Z“ wie Zukunftsperspektiven in der Landwirtschaft.
Wir treffen uns 4 Mal im Jahr. Willkommen sind alle Frauen, die einen Austausch mit Gleichgesinnten suchen. Wir bieten den Frauen ein Forum für gute Gespräche.
Seien Sie dabei!

Globuli für Rinder – ist das Humbug oder hilfreich?

Die Projektgruppe des Kreislandfrauenverbandes Friesland-Wilhelmshaven „Frauen in der Landwirtschaft“  veranstaltete ein Halbtagesseminar mit dem Thema „Homöopathie in der Landwirtschaft“.  Es sollte der Frage nachgegangen werden „In wie weit Homöopathie im eigenen Betrieb anwendbar ist“!

Der Einladung sind  zwanzig interessierte Frauen  auf dem Betrieb von Karin und Bert de Vries  in Uppum (Kreis Wittmund) gefolgt. Karin de Vries (Heilpraktikerin) berichtete über ihre Anfänge und Beweggründe der Anwendung von Homöopathischen Mitteln. Eine erfolgreiche Behandlung eines kranken Tieres  gab den Anstoß dazu. Die Anwendung von Homöopathie im eigenen Betrieb bedarf einer fundierten Fortbildung. Seminare dazu werden von der Landwirtschaftskammer und dem  Ammerländer Gesundheitshaus angeboten. „Nichts wird dem Zufall überlassen“, so de Vries.  Hierbei wies Karin de Vries auch darauf hin, dass man jedes Tier ständig im Blick haben sollte.  Welche Form der Mittel man auch wählt (Globuli, Tropfen, Pulver oder Tabletten), für die Verabreichung ist die Größe eines Tieres oder einer Tierart  von untergeordneter Bedeutung.  Homöopathische Mittel sollen sich auf den Schleimhäuten der Tiere auflösen um eine optimale Wirkung zu erzielen. In einigen Fällen ist es sehr wirkungsvoll die Globuli aufzulösen.  Abschließend sei zu sagen, dass bei unklaren Symptomen und akuten lebensbedrohlichen Erkrankungen der Tierarzt  oder der Heilpraktiker hinzuzuziehen ist! Tierschutz hat Vorrang! „Die Grenzen der Homöopathie liegen beim Behandelnden selbst“, so Karin de Vries.

„Mit wem rede ich eigentlich?“

Gerade auf den  landwirtschaftlichen Betrieben ist eine angemessene Kommunikation das „A und O“. Jeder weiß es, doch vielerorts entstehen gerade hier enorme Spannungsfelder.

Birgit Luiken (Kommunikationscoach) gab anhand von Beispielen viele Lösungsansätze. Alle auf dem Betrieb lebenden Menschen kommunizieren oft aus Mehrfachrollen heraus. Eine Vermischung ist zwangsläufig gegeben. Konflikte oder Anliegen sollten wohl durchdacht und der Situation angepasst dem Gegenüber angesprochen werden. Die Frauen übernehmen oft die Vermittlerrolle –  salopp gesagt der „Kitt“ zwischen den Parteien. Etwa 95% der Kommunikation geschehe unbewusst. Dazu zählen Beziehungen, Gefühle, Werte, Absichten und Wünsche des Senders. Der Empfänger filtert die Botschaft unbewusst durch seine persönliche Voreinstellung aus Prägung, Glaubenssätzen, Erfahrung und Befürchtung.  Fazit des Abends: Spannungsfelder lassen sich  auf jeden Fall individuell abbauen. Lieber öfter mal den Frust von der Seele reden und Unausgesprochenes  ansprechen.

Hilfe bei Konflikten bietet u.a. die NDS Landwirtschaftskammer an.

Landlust Regional!

Bei strahlendem Sonnenwetter ging es für 28 Frauen der Interessengemeinschaft „Frauen und Landwirtschaft“ – eine Projektgruppe des KreislandFrauenverbandes Friesland-Wilhelmshaven – in die Friesische Wehde. Das Motto der Fahrt lautet: “Landlust-Regional“. Landwirtschaftliche Erzeugerbetriebe aus der näheren Umgebung waren das Ziel. Mit dem Oldtimerbus aus dem Jahre 1951 wurde der Milchhof Meinen (Grabstede), die Kürbisstube Langediers (Neuenburg) und das urige Land-Cafe der Familie Weiner-Neumann (Astederfeld) angesteuert.

Neben der Historie der Betriebe wurden den LandFrauen auch viele Informationen über die Erzeugung und Vermarktung der erzeugten Produkte gegeben.Anhand von vielen leckeren Kostproben, angefangen von der Kürbissuppe, dem selbsthergestellten Quarkaufstrich bis zum leckeren Bauernhofeis schmeckten die Frauen das „Besondere der Region“. Landlust pur – so ganz nach dem Geschmack der LandFrauen.

Notfallmanagement – Rechtzeitig und richtig!

Ein Notfall kann jeden treffen: Unfälle kann keiner ausschließen, aber Vorsorge kann in Notsituationen vieles leichter machen.

Tipps zu Erstellung eines solchen Notfallordners gab an zwei Seminartagen der Sozioökonom Hajo Rothe von der Bezirksstelle Oldenburg-Nord der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.

Damit bei plötzlichem Ausfall des landwirtschaftlichen Betriebsleiters durch Krankheit, Unfall und Tod das Unternehmen ohne größere Probleme fortgeführt werden kann, sollte ein Notfallordner angelegt werden. Darin sollten alle wichtigen Anweisungen und Informationen enthalten sein, die Angehörige oder andere Vertrauenspersonen in die Lage versetzen, sofort die Vertretung des Betriebsleiters zu übernehmen und damit den Betriebsablauf sicherzustellen. Eine übersichtliche Gliederung ermöglicht einem Betriebsfremden in einer Notsituation wichtige Informationen gebündelt zu erfahren. Dazu gehören Informationen zu Adressen, Ansprechpartner, Fristen und Termine, Übersichten mit Verträgen, aber auch persönliche Unterlagen wie etwa einen Hinweis auf den Aufbewahrungsort des Testamentes. „Jeder Betrieb ist individuell und bedarf eine kurze und verständliche Skizzierung der Betriebsabläufe“, so Rothe.

Eine regelmäßige Aktualisierung des Notfallordners ist unerlässlich, zumal sich Familiensituationen ändern oder Produktionszweige und –techniken verändern.

„Mit der Erstellung des Notfallordners ist man nicht nur für den Notfall gewappnet, sondern man hinterfragt auch betriebliche Abläufe und Inhalte“, so eine Seminarteilnehmerin.

Die grünen Höfe

Ideen zur Hofbegrünung – attraktiv und pflegeleicht.
Anke Kreis, Gartenexpertin der Bezirksstelle Oldenburg – Süd der Landwirtschaftskammer Niedersachsen veranschaulichte an vielen Beispielen, wie man das Hofgelände in Szene setzen kann.
Der Hof ist die Visitenkarte des Betriebes. Das Hofgelände hat sich durch neue Gebäude verändert. Plötzlich ist eine neue Hofansicht entstanden. „Fotografien des Hofgeländes aus den verschiedensten Perspektiven sind dabei sehr hilfreich“, so Frau Kreis. Grundsätzlich sollte eine Begrünung schlicht, zweckmäßig und pflegeleicht sein. Auch die betrieblichen Abläufe dürfen nicht behindert werden. Bäume, Gehölze, Sträucher und Stauden müssen standortgerecht gewählt werden. Hierbei sollte man stets den Charakter und die Größe der Gebäude mit einbeziehen.

Wo würde ein Baum Gebäude und Landschaft verbinden? Ist eine lange Mauer optisch zu gliedern? Ist es sinnvoll Hausumfeld und Wirtschaftsgebäude voneinander abzugrenzen? Große Bäume geben großen Gebäuden Halt, können kleine oder einstöckige Gebäude aber auch optisch erschlagen. Eine Baumgruppe kann von einem Silo oder ein überdimensionales Gebäude ablenken. Blühende Hofecken, bepflanzte Ställe und Wirtschaftsgebäude tragen nicht nur fürs eigene Wohlbefinden bei, sondern bieten auch der heimischen Tierwelt einen großen Lebensraum. Gerade Wildgehölzhecken sind nicht nur ein optimaler Wind- und Sichtschutz, es ist ein Paradies für Igel, Bienen und Co. Für eine dichte Schutzbepflanzung eignen sich zum Beispiel die Wildrosen, der Holunder oder die Felsenbirne. Für unschöne Fassaden empfiehlt Frau Kreis Kletterpflanzen, die nicht selbsthaftend sind. Diese werden mit Hilfe eines Rankgerüstes oder Drähten gezogen und sind jederzeit wieder abnehmbar.

„Inspiriert und voller Tatendrang steht der bevorstehenden Hofbegrünung nichts mehr im Wege“, so die LandFrauen

Betriebsleiter /-in verstirbt – was nun?

Ein Unfall, eine schwere Krankheit oder andere unerwartete Schicksalsschläge können jedem widerfahren. Egal ob er 18 oder 80 Jahre ist. Wenn dann nicht alle persönlichen Dinge geregelt sind, kann es schnell zu Folgen kommen, die vom Betroffenen so nicht gewollt waren.
Wie dieses verhindert werden kann, davon berichtete der Geschäftsführer der Kreislandvolkverbände Friesland und Wesermarsch Manfred Ostendorf vor rund 30 interessierten Zuhörerinnen im „Hof von Oldenburg“ in Jever.
Ostendorf ging zunähst einmal auf das Thema Vollmachten und Betreuung für den Fall der Handlungsunfähigkeit durch Krankheit, Pflege und Unfall ein. Er sprach dabei sowohl den privaten wie auch den betrieblichen Bereich an und ließ auch das Thema Pflegekosten und -versicherung nicht aus. „Klare Regelungen sichern die Betriebsentwicklung, das Familienvermögen und damit das Einkommen“, so Ostendorf. Gerade in den landwirtschaftlichen Betrieben sind ein Testament und eine schriftliche Regelung der Hofübergabe von großer Bedeutung. Vielfach herrscht in landwirtschaftlichen Familien ein blindes Urvertrauen in die Höfeordnung. Diese schützt den Hof als wirtschaftliche Einheit zur Existenzsicherung im Falle des Todes. Eine Hofübergabe ist keine Angelegenheit, die man mittels 0815-Mustervertrag nebenbei im stillen Kämmerlein erledigen kann. Sie erfordert eine gründliche Planung im Kreise aller Beteiligten, d.h. Übergeber, Übernehmer sowie weichende Erben und Familienangehörige. „Ein sensibles Thema“, so eine Zuhörerin. Kommunikation innerhalb der Familien ist das A und O. Jeder sollte wissen woran er ist! „Müsste ich mal machen…“ kann plötzlich zu spät sein. Manfred Ostendorf betonte am Ende nochmal: „Individuelle Verträge schaffen Vertrauen“. Gegenseitiges Vertrauen ist die Basis für das Fortführen des Betriebes und ein gutes Miteinander.

LandFrauen besuchten drei landwirtschaftliche Betriebe!

Das Ziel der Tagesfahrt der Interessengemeinschaft „Frauen in der Landwirtschaft“ des KreislandFrauenverbandes Friesland-Wilhelmshaven und der Kreis „Aktiver Bäuerinnen“ aus der Wesermarsch war kürzlich der Rinderzuchtbetrieb der Familie Derboven (Landkreis Nienburg/Weser), der Wasserbüffelhof von Frau Dr.vet. Mia Fiedler (Landkreis Nienburg/Weser) und die Inscheder Bauernhof-Eisdiehle von Kristina Clausen (Landkreis Verden).
Alle Betriebe hatten ihren besonderen Charme und boten den Frauen eine Vielzahl von Informationen. Angefangen von der Hofchronik bis hin zur Vermarktung der eigenen Produkte. Eine abschließende Verkostung der angebotenen Produkte ein „Muss“.

Eine Tagesfahrt so ganz nach dem „Geschmack“ der landwirtschaftlich interessierten Frauen!

„Wege aus der Arbeitsfalle“

Anfang des Jahres haben sich aktive Bäuerinnen aus dem KreislandFrauenverband Friesland-Wilhelmshaven zu einer Interessengemeinschaft “Frauen in der Landwirtschaft“ zusammengeschlossen. Diese Untergruppierung des Kreisverbandes soll “den“ Frauen Raum bieten, die sich für landwirtschaftliche Themen interessieren.
Die erste Vortragsveranstaltung zum Thema “Wege aus der Arbeitsfalle“ fand großen Zuspruch.  30 interessierte Frauen waren der Einladung in den Hof von Oldenburg in Jever gefolgt. Arnold Krämer, Bezirksstellenleiter der Landwirtschaftskammer  Niedersachsen/ Meppen gab den Zuhörerinnen Einblicke in die unterschiedlichsten Betriebsstrukturen. Kein Unternehmen gleicht dem anderen. „Unternehmen sind selbstgebastelte Abenteuerspielplätze“, so Krämer. Anhand des Management Regelkreises  machte Krämer deutlich, das am Anfang immer die Ist-Situation steht. Erst danach folgt die präzise Zielsetzung, Planung und ggf. Umsetzung. Wichtig  sei es die eigenen Potenziale zu erkennen und zu nutzen.  Auch das Nein-Sagen will gelernt sein. „Setzen Sie Prioritäten, die dadurch gewonnene Zeit ist enorm“, so Krämer. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass alle arbeitswirtschaftlichen Probleme in der Landwirtschaft  lösbar sind.  Voraussetzung ist diszipliniert und konsequent  Management-Aufgaben zu erledigen.


Anke Eden-Jürgens
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Heike Langediers
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Heike Haschenburger
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Anja Melchers
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